Die Römer

Das römische Imperium in seiner Blütezeit übte durch seine Expansionsbestrebungen einen beträchtlichen Einfluß auch auf die Siedler im Frankfurter Raum aus. Nachdem sie sich im ersten Jahrhundert vor Christus langsam vortasteten, kam es kurz vor und nach der Zeitenwende zu größeren Aktionen.

113 v.Chr. - Der Stamm der germanischen Kimbern stieß im Alpenraum zum ersten Mal mit den Römern zusammen und fügte ihnen bei Noreia (im heutigen Kärnten) eine furchtbare Niederlage zu.

109 v.Chr. - Die Kimbern verbündeten sich mit den Teutonen, einem anderen germanischen Stamm und besiegten die Römer ein weiteres Mal.

105 v.Chr. - Die vereinten Kimbern und Teutonen brachten den Römern bei Arausio in Südgallien, dem heutigen Orange in der Provence, eine erneute Niederlage bei.

102 v.Chr. - Die Teutonen wurden von den Römern unter ihrem Feldherrn Marius bei Aquae Sextiae (Aix-en-Provence) vernichtend geschlagen.

101 v.Chr. - Die Kimbern wurden bei der Schlacht in der Nähe des oberitalienischen Vercellae von den Römern unter Marius besiegt.

72 v.Chr. - Die germanischen Sueben unter Ariovist überschritten den Oberrhein.

58 v.Chr. - Cäsar schlug die germanischen Sueben unter Ariovist vernichtend bei Mülhausen im Elsaß. Reste der Sueben (Schwaben) wurden in das Gebiet zwischen Neckar und Donau zu ihren Stammesgenossen vertrieben.

56/55 v.Chr. - In Belgien fallen die germanischen Usipeter und Tenkterer ein und werden dort von Cäsar zurückgeschlagen.

55 v.Chr. - Cäsar überschreitet zur Abschreckung der germanischen Usipeter und Tenkterer zum ersten Mal den Rhein

47 v.Chr. - Caesar siegt am Nil und setzt Cleopatra als Königin ein.

44 v.Chr., 15.März - Nach der Ermordung Julius Caesars wird die Diktatur abgeschafft. Obwohl Octavius von Caesar adoptiert und zum Erben eingesetzt wurde, reißt Antonius die Macht an sich.

43 v.Chr., August - Octavian läßt sich zum Konsul wählen, beschließt dann aber mit Antonius und Lepidus das 2. Triumvirat, daß am 27. November sanktioniert wird und den Triumvirn die oberste Gewalt im Staat überträgt. Nachdem die republikanische Opposition ausgeschaltet war, begann der Kampf der drei Machthaber untereinander.

36 v.Chr. - Marc Anton heiratet Cleopatra. Lepidus wird ausgeschaltet.

32 v.Chr. - Es kommt zum offenen Konflikt zwischen Antonius und Octavian. Octavian läßt Cleopatra durch den Senat den Krieg erkären.

30 v.Chr., 3.August - Octavian nimmt Alexandrien ein. Cleopatra und Marc Anton begehen Selbstmord. Ägypten wird römische Provinz und Octavian Alleinherrscher.

29 v.Chr. - Octavian besetzt Rom im Handstreich und läßt sich erneut zum Konsul wählen.

27 v.Chr., 16.Januar - Verleihung des Ehrennamens Augustus an Gaius Octavian(us). Er wird der erste Kaiser des römischen Reiches und beginnt damit, den Rhein als römische Staatsgrenze gegen die Germanen auszubauen. Folgerichtig beschließt Augustus, Germanien bis zur Elbe dem römischen Reich einverleiben. Am Rhein läßt er zwei große Militärlager errichten, die als Ausgangsbasen für Unternehmungen gegen die Germanenstämme dienen: Castra Vetera bei Xanten am Niederrhein und Mogontiacum (Mainz).

23, 1.Juli - Der Senat gab Augustus die tribunizische Gewalt (Tribunicia potestas).

16 v.Chr. - Augustus in Gallien. Neuordnung der römischen Provinzen.

12 v.Chr. - Augustus wird Pontifex Maximus. Drusus, ein Stiefsohn des Kaisers Augustus, eröffnet die Feldzüge zur Eroberung Germaniens.

2 v.Chr. - Augustus erhält den Titel pater patriae (Vater der Vaterlandes). Er war ein Förderer von Kunst und Dichtung, auf seine Anweisung hin wurden viele Bauten in Rom und in den Provinzen errichtet.

0 - Zeitenwende

4, 6.April - Augustus sichert die Erbfolge durch die Adoption von Tiberius als Tiberius Julius Caesar.

9 - Varus-Schlacht- Die Schlacht im Teutoburger Wald findet statt, wo die Germanen unter Arminius den Römern eine fürchterliche Niederlage beibringen. Die germanische Heerschar vernichtet die 17., 18. und 19. Legion der Römer unter dem Feldherrn P. Quintilius Varus mitsamt den goldenen Legionsadlern, ihren 'heiligen' Zeichen.

14 - Kaiser Augustus stirbt, und Kaiser Tiberius übernimmt die Macht in Rom.

14-16 - Germanicus, ein Neffen des Kaisers Tiberius führt diverse Rachefeldzüge gegen Germanien an.

16 - Kaiser Tiberius läßt alle Truppen im rechtsrheinischen Germanenland auf die alte Ausgangsbasis am Rhein zurückziehen.

- Der bedeutende Germanenstamm der Chatten nutzt das Machtvakuum und besiedelt das Land zwischen Wetterau, Taunus, Main und Rhein. In der Gegend von Wiesbaden siedelt der chattische Teilstamm der Mattiaker, der von Kaiser Tiberius als Pufferzone gegen die übrigen Chatten betrachtet wird. Ihre Hauptaufgabe ist die Sicherung des rechten Mainufers.

37, 16.Mai - Im Alter von 78 Jahren stirbt Kaiser Tiberius, und Gaius Cäsar Caligula tritt seine Nachfolge an. Ein Kaiser, der im Laufe der Zeit den Verstand verliert und unter anderen verrückten Taten sein Pferd zum Konsul ernennt.

39 - Es kommt zu einem gewaltigen Chatteneinfall, der erst linksrheinisch, also auf auf gallischem Boden aufgefangen werden kann. Die Mattiaker büßen daraufhin ihre relative Selbständigkeit ein. Von den römischen Truppen wurden östlich der Schwarzbachlinie nur noch wenige germanische Siedlungen geduldet, darunter die Siedlung auf dem Frankfurter Domhügel und möglicherweise auch die von Heddernheim.

41 - Kaiser Caligula wird ermordet.

43 - Der neue Kaiser Claudius läßt eine Invasionsarmee gegen Britannien ausziehen.

54 - Agrippina ermordert Claudius, und ihr Sohn Lucius Domitius, der sich nach der Thronbesteigung Nero Claudius Drusus Germanicus Caesar nennt, wird im Alter von 17 Jahren zum neuen Kaiser von Rom.

60-61 - Die römische Invasionsarmee erringt einen überragenden Sieg gegen die aufständischen Briten.

64 - Brand von Rom. Nero schreibt die Brandstiftung den Christen zu und richtet diese zu Hunderten hin.

68 - Durch den Aufstand einiger Statthalter wird Nero gestürzt (Selbstmord)

69 - Machtkampf zwischen drei von ihren Legionen ausgerufenen Kaisern. Die Soldaten werden zum Bürgerkrieg nach Rom abkommandiert, was einem Aufstand germanischer Stämme am Niederrhein Vorschub leistet. Die Germanen werden jedoch von den Römern  geschlagen, und die beiden germanischen Siedlungen im heutigen Osthafen und auf dem Frankfurter Domhügel werden in Schutt und Asche gelegt.

Ende 69 - Kaiser Vespasian, besteigt den Thron und ordnet Germanien völlig neu. Nun wird der Frankfurter Domhügel, die alte Insel zwischen Main, Braubach und Fischerfeldsumpf, zum festen Standort einer kleineren römischen Truppenabteilung.

70 - Als Feldherr belagert und zerstört Titus, der Sohn Kaiser Vespasians Jerusalem.

70-86 - Zwei römische Legionen befinden sich im Lager bei Mainz. Dies sind an die 12 000 hervorragend ausgebildete römische Soldaten.

78 - Die Eroberung der Provinz Britannien wird fortgesetzt.

79, Juni - Kaiser Vespasian stirbt, und sein Sohn Titus besteigt den Thron

79, 25.August - Der Vesuv bricht aus und vernichtet die drei römischen Städte Pompeji, Herculaneum und Stabiae..

81 - Kaiser Titus stirbt im Alter von 42 Jahren, und sein Bruder Domitian erlangt die Herrschaft über Rom und mit ihm wieder die Ventrue. Er ordnet einen Präventivkrieg gegen die Chatten an.

83-85 - Kaiser Domitian eröffnet den Krieg gegen die Chatten. Diese können nur zurückweichen und mit Guerillataktiken gegen die übermächtige römische Armee vorgehen. Domitian nimmt den Ehrennamen "Germanicus", Bezwinger der Germanen, an.

  - Nach dem siegreichen Chatten-Feldzug Kaiser Domitians kommen Taunus und Wetterau unter römische Herrschaft. Zur Grenzsicherung wird ein Limes von der Mündung der Kinzig in den Main bis zum Vinxtbach angelegt und durch zahlreiche Kastelle gesichert. Das Hauptkastell befindet sich am Nordufer der Nidda in Heddernheim. Ein weiteres Kastell wird auf dem Domhügel errichtet. In Höchst erbaut man noch ein Kastell, ebenso wie eine Heeresziegelei.

85 - Im heutigen Rumänien und Bulgarien dringen die kriegerischen Daker, tief in die römische Provinz Moesia und töten den dortigen römischen Statthalter. Als Antwort werden einige Legionen vom Rhein abgezogen und nach Moesia beordert, was zur Einstellung des Krieges gegen die Chatten führt.

85-90 - Die Provinzen "Germania Inferior" (Niedergermanien) und "Germania Superior" (Obergermanien; Koblenz-Remagen im Norden entlang des Rheins bis zum Genfer See im Süden) entstehen aus den besetzten Gebieten entlang des Rheinlaufes. Der Frankfurter Raum gehört zu Obergermanien. Das Gebiet bis in den Norden der Wetterau mit seiner buntscheckigen Bevölkerung wird mühevoll in die römische Ordnung eingegliedert.

89 - Antonius Saturninus, der Statthalter der neuen Provinz Germania Superior, erhebt sich mitsamt seinen ihm unterstehenden Legionen in Mainz gegen Kaiser Domitian, unterliegt aber bald gegen die ihm entgegengeschickten Truppen. Die Chatten nutzen die Gunst der Stunde und erheben sich auch wieder.

89, November - Es gelingt Kaiser Domitian erneut, die Chatten zu besiegen, und eine viele Jahrzehnte andauernde Friedensperiode beginnt. Auf dem Domhügel zu Frankfurt wird wieder gebaut. In römischer Zeit lag der Grundwasserspiegel übrigens ca. 1,50 Meter höher als 1954.

96 - Kaiser Domitian wird ermordet, und Cocceius Nerva gelangt an die Macht.

98 - Kaiser Nerva von Rom stirbt, und Marcus Ulpius Traianus, römischer Statthalter Obergermaniens, erfährt bei seinem Aufenthalt in Köln, daß man ihn zum Kaiser des römischen Weltreiches ernannt hat. (Nerva hatte ihn 97 adoptiert.) Er ist der Gründer der Colonia Ulpia Traiana, die man heute noch in Xanten besichtigen kann. Bald kehrt Trajan nach Rom zurück,

ca. 110 - Kaiser Trajan läßt die Kastelle der Wetterauer Ebene auflösen und die Truppen an den Limes vorverlegen. Aus dem Heddernheimer Kastell entwickelt sich die römische Zivilsiedlung Nida.

ca. 110-200 - Nida ist ein Marktort. Abgesehen von dem keltischen Oppidum auf der Goldgrube im Taunus ist mit Nida die erste Stadt im Frankfurter Raum gebaut worden; sie hat aber nichts mit dem späteren Frankfurt gemein.

117 - Beginn der Regierungszeit Kaiser Hadrians von Rom. Hadrians Eroberungskampagnen Richtung England und Schottland.

138 - Tod Kaiser Hadrians, und der 'Friedenskaiser' Antoninus Pius übernimmt die Herrschaft über das Reich.

- Aus dem freien Germanien kommende Händler künden von Machtverschiebungen und Bewegungen bei den germanischen Stämmen. Antoninus gibt den Odenwaldlimes und dessen Fortsetzung bis zum Neckar auf und verlegt die Grenze 20-30 km nach Osten.

- In Ägypten findet eine von den Setiten initiierte großangelegte Rebellion statt, die die Getreideversorgung Roms verschlechtert. Die Goten ziehen in Richtung Schwarzes Meer.

161 - Marc Aurel besteigt den Thron des Römischen Reiches.

162 - Die Chatten greifen das Römerreich an.

162-165 - Der römische Kaiser Marc Aurel führt Krieg mit den Parthern, einem iranischen Reitervolk.

- Eine Seuche dezimiert große Bevölkerungsteile im Römischen Reich und zwingt die Römer zum Friedensschluß mit den Parthern.

165 - An der Donau greifen Markomannen und mit ihnen verbündete Stämme die Römer an. Marc Aurel versucht vergeblich, die Grenze zu sichern (1. Markomannen-Krieg, bis 175).

166/167 - Etwa 6000 Langobarden und Obier aus dem Gebiet der Markomannen rücken über die Donau gegen die Römer vor.

170 - Marc Aurels Heer erleidet an der Donaufront eine fürchterliche Niederlage. Nun stoßen Markomannen und Quaden, ein weiterer Germanenstamm, durch Pannonien über die Julischen Alpen bis nach Aquileia in Oberitalien vor.

178 - 2. Markomannen-Krieg, bis 180.

180 - Nach dem Tod Kaiser Marc Aurels regiert sein Sohn Commodus, der sich für eine Inkarnation von Herkules und Mithras hält. Ende des friedlichen goldenen Zeitalters der Römer.

193-211 - Regierungszeit von Kaiser Septimus Severinus, dem Vater Caracallas.

211 - In Rom regiert Marcus Aurelius Antoninus Bassianus (genannt Caracalla), der seinen Bruder und Mitregenten Geta ermorden ließ. Ein neuer Gegner taucht auf: die Alemannen, ein Zusammenschluß Germanischer Stämme am Mittellauf der Elbe, zu denen auch die Chatten stoßen.

212 - Caracalla verleiht mit seiner berühmten "constitutio Antoniniana" der gesamten freien Bevölkerung in den Provinzen des Reiches das Bürgerrecht.

213, August - Die römischen Truppen unter Caracalla marschieren in zwei Keilen gegen die Alemannen und Chatten.

213, 6.Oktober - Caracalla läßt sich in Rom als Sieger, "Germanicus", feiern.

- Der raetische Limes, der im heutigen Württemberg und in Bayern liegt, wird mit einer steinernen Mauer versehen.

- Nida-Heddernheim und Dieburg werden mit teuren Stadtmauern versehen.

217 - Caracalla wird ermordet.

218 - Elagabal von Emesa, Caracallas Neffe, besteigt den Thron; er steht unter dem Einfluß seiner Großmutter Julia Maesa. Elagabal ist ein Priester des sysrischen Sonnengottes und führt den syrischen Baal-Kult in Rom ein.

222 - Kaiser Elagabal wird ermordet, und sein Vetter Severus Alexander besteigt den Thron. Dieser steht unter dem Einfluß seiner Mutter Julia Mammaea, die die Regentschaft führt.

233 - Die Alemannen brechen in die römischen Grenzprovinzen ein, wobei hauptsächlich die beiden Provinzen südlich der Donau, Noricum und Raetien, die in Mitleidenschaft gezogen werden.

- Der florierende Handel und die Wirtschaft im Grenzland beginnen rückläufig zu werden.

235 - Nach der Ermordung des jungen Kaisers Severus Alexander und seiner Mutter bei Mainz wird der bei den Soldaten beliebte Maximinus Thrax von diesen zum Kaiser ausgerufen.

- Maximinus startet von Mainz aus einen brutalen militärischen Gegenschlag bis tief ins freie Germanenland und hinterlässt eine Spur der Verwüstung.

238 - Maximinus und sein Sohn werden ermordet. Es brechen ausgedehnte Bürgerkriege aus. Gordian III. wird der neue Kaiser von Rom.

244 - Philippus Arabs übernimmt die Nachfolge von Kaiser Gordian.

249 - Decius wird der neue Kaiser von Rom; er löst die erste Christenverfolgung aus. 251 fällt er im Kampf gegen die Goten.

250 - Die Pest breitet sich von Äthiopien über das Römische Reich aus

253 - Kaiser Valerian besteigt den Thron des Römerreiches und übernimmt die Verteidigung im Osten. Er setzt seinen Sohn Galenus zum Mitkaiser im Westen ein.

254 - Die Alemannen fallen erneut in die Provinzen ein.

258 - Die römischen Schriftsteller bezeichnen die am Rhein ansässigen germanischen Stämme der Salier, Chamaven, Chattuarier, Amsivarier, Brukterer und sogar Chatten als Franken, was ungefähr soviel heißt wie die Wilden, Kühnen, Ungestümen oder möglicherweise die Freien. Da sie sich nicht zu einer zentralen Führung aller Stämme durchringen konnten, hatten die fränkischen Stämme wie auch die Alemannen ihre eigenen Könige, Herzöge oder andere Adlige.

260 - Auf breiter Front überrennen die Alemannen den obergermanischen Limes, und fast das gesamte rechtsrheinische Gebiet geht den Römern verloren. Valerian wird bei Edessa gefangengenommen und stirbt bald darauf.

- Nida ist in dieser Zeit eine aufstrebende, jetzt ummauerte Provinzstadt mit stattlichen öffentlichen Gebäuden, zu denen unter anderem die beiden großen Thermen und das Hotel gehören, in dessen Erdgeschoß sich allein 62 Räume samt Eingangshalle befinden. Zudem befinden sich hier Heiligtümer vieler Gottheiten und über 150 Denkmälern aus Stein und Bronze. Durch den alemannischen Angriff wird Nida völlig zerstört und liegt bis ins Spätmittelalter verwüstet da (in der heutigen Zeit befinden sich dort Römerstadt und Nordweststadt. Auf dem Domhügel entsteht eine alemannische Siedlung.

- Nur mit viel Mühe kann Rom den Rhein als Grenze halten,

- Das Land am Untermain und die Wetterau bilden den nördlichsten alemannischen Wohnbereich. Die Alemannen bauen die alten keltischen Befestigungen auf dem Dünsberg bei Giessen und dem Glauberg bei Büdingen wieder auf und richten sie als Fürstensitze ein.

280 - Wegen der Angriffe germanischer Volksgruppen (Franken, Burgunder, Westgoten, Alemannen), die über den Rhein nach Gallien vordringen, beginnen die Städte sich mit Festungsmauern zu schützen.

ca. 300-350 - Die Alemannen errichten neue Dörfer und Gehöfte, da das Stadtleben für sie fremd ist. Allerdings bauen sie dennoch einige der Häuserruinen wieder auf und nutzen sie als Gebäude.

310 - In Köln wird eine Bischofsgemeinde gegründet. Es beginnt langsam der Siegeszug des Christentums über die heidnischen Kulte.

324 - Constantin der Große wird Alleinherrscher.

325 - Das 1. Ökumenisches Konzil von Nicäa wird von Constantin einberufen und formuliert das Glaubensbekenntnis nach der Lehre Athanasius: Der Sohn ist dem Gott gleich.

337 - Tod von Constantin; sein Sohn Constantin II. übernimmt die Herrschaft.

ca. 350 - Der Frankfurter Domhügel ist unter Verwaltung oder im Besitz eines adligen alemannischen Grundherren, der sich in dem vormaligen römischen Villengebäude niedergelassen hat.

353 - Kaiser Constantius II. regiert als Alleinherrscher von Arles aus das Römerreich. Er hat die christlich-kirchliche Sache zu seinem Programm gemacht.

- Im Bereich Wiesbaden und auch Frankfurt errichtet der alemannische Stamm der Bucinobanten einen eigenen Gau. Insgesamt gibt es viele alemannische Gruppen, die stets ihre eigenen Bereiche verwalten und denen auch eigene Fürsten vorstehen. Nach fast 3 Jahrhunderten leben auf dem alten Frankfurter Domhügel wieder Germanische Sitten und Bräuche auf.

360 - Das von Chatten beherrschte Lahngebiet wird von Lubentius von Trier christianisiert.

364 - Kaiser Valentinian I. regiert das römische Reich und geht gegen die Alemannen vor.

368 - Der alemannische Häuptling Rando überfällt das römische Mainz am christlichen Osterfest.

- Kaiser Valentinian I. beginnt mit dem Bau einer gewaltigen Festung in Wiesbaden, die allerdings nie vollendet wird.

369, 4.Juni - Kaiser Valentinian I. schließt einen Vertrag mit dem Alemannenfürsten Macrianus von den Bucinobanten ab, der nun den Schutz des Vorlandes von Mainz übernimmt und somit somit im Dienst des Römerreiches steht.

375 - Kaiser Valentinian I. stirbt, und die Völkerwanderung beginnt.

391 - Das Christentum wird unter Valentinian II. Staatsreligion, und alle heidnischen Kulte werden verboten.

392 - Nach der Ermordung Valentinian II. durch den fränkischen Heerführer Arbogast werden die heidnischen Kulte wieder erlaubt.

406/407, Winter - Riesige Scharen von Sueben, Wandalen und Alanen, fallen in den Frankfurter Raum ein und setzen bei Mainz über den Rhein. Sie rauben, plündern und morden und hinterlassen eine Spur der Verwüstung

454 - Die römische Zentralgewalt in Gallien bricht zusammen, woraufhin die fränkischen Föderatenkönige zu immer größerer Selbständigkeit gelangen.

476, 28.August - Mit der Absetzung des Kaisers Romulus Augustulus durch den germanischen Heerführer Odoaker erlischt das Weströmische Reich.