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Museums und Geschichtsverein Brachttal e.V. | Aktuelle Mitteilungen |
Bereich des Gerichtes Spielberg | ||
Der Museums- und Geschichtsverein Brachttal wurde in erster Linie gegründet, um das Brachttal-Museum in Spielberg zu betreiben und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Zusätzlich gibt der Verein auch seine Geschichtsblätter unter der Bezeichnung "Brahata" heraus. Das Brachttal-Museum beherbergt außer vielen landwirtschaftlichen Geräten auch noch eine namhafte Ausstellung von Wächtersbacher Keramik und eine Modell-Eisenbahn-Anlage der Vogelsberger Südbahn | ![]() |
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Aktivitäten |
Der Museums- und Geschichtsverein Brachttal
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Das Brachttal-Museum befindet
sich in der früheren Volksschule der ehemals selbstständigen Gemeinde
Spielberg.
Das Gebäude wird zum ersten Mal 1548 als Gerichtshaus erwähnt. |
Im
Jahre 1563 wird es Spylhaus
genannt, das heisst, es ist das Amts- und Bürgerhaus des Gerichts Spielberg. Im
gleichen Jahr wird auf den steinernen Unterbau ein Fachwerk-aufbau gesetzt,
welcher als Glockhaus und Schulhaus bezeichnet wird. Damit wird erstmalig eine Nutzung als
Schule erwähnt.
"Diese
Schule [Kirchspielschule] wurde von den Kindern der Filialgemeinden so gut
es ging mitbesucht. Vom Ende des 17. Jahrhunderts ab rief endlich das immer stärker
empfundene Bedürfnis, die Kinder vor den Unbilden der Witterung, der sie auf
dem Weg nach Spielberg ausgesetzt waren, zu schützen, auch in den einzelnen
Filialgemeinden die so gen.Winterschulen
ins Leben. Wie der Name sagt, war dabei lediglich an eine Schule während des
Winters gedacht, von einem Schulbesuch im Sommer war keine Rede. Die Einrichtung
war nur ein Notbehelf. Was den Winter über mit Mühe in diesen Schulen gelernt
war, wurde zum grössten Teil im Sommer wieder vergessen." (aus:
Karl SCHMERBACH, DORFBUCH 1)
1624 brannten die Spielberger
Burg und viele Häuser ab. Der
Fachwerkaufbau der Schule ist wohl mitverbrannt, da 1632 in erheblichem Umfang
an Rathaus und Schule gebaut wird.
1634
wird zum ersten Mal ein Schulmeister namentlich genannt:
"Des
Schulmeisters zu Spielberg, Anton Wunderlich´s
Kompetenz ist von jedem Haus der vier Dorfschaften Spielberg, Leisenwald,
Helfersdorf und Streitberg ein Sichling Korn und eine Garbe Hafer.
Item von jedem Haus zwei Gäng
Brot, einen auf Weihnachten, den andern auf Ostern, wie auch 2 fl [Gulden] vom
Kirchenbau [-Kasse]. Hält die Schule zu Spielberg und das Gesäng in der
Kirche."
1730
erlässt Wolfgang Ernst zu Ysenburg und
Büdingen eine erste Schulordnung.
In
den Jahren 1816 bis 1845 war die Schule aus dem Rathaus in das Nachbarhaus
verlegt worden, weil sie in eine Gemeindeschule umgewandelt worden war. Ab 1846
befand sich die Schule dann wieder im Alten Schulhaus, das die Gemeinde
Spielberg gekauft hatte.
Das nachfolgende Inhaltsverzeichnis der Geschichtsblätter des Museums- und Geschichtsvereines Brachttal e.V. vermittelt einen Eindruck über die gesteckten Themen der Veröffentlichungen. Selbstverständlich sind noch lange nicht alle Kapitel behandelt, aber die Übersicht zeigt auch das Aufgabenspektrum der zu behandelnden Bereiche auf.
b r a h t a h a
BEITRÄGE ZUR GESCHICHTE VON
BRACHTTAL
UND DEM EHEMALIGEN GERICHT
SPIELBERG
Herausgegeben vom
© Museums- und Geschichtsverein
Brachttal e. V.
seit 1999
Die
„Beiträge zur Geschichte von Brachttal und dem ehemaligen Gericht
Spielberg“ erscheinen in Loseblattfolge. Eine kostenlose Abgabe erfolgt nur an
die Mitglieder
des Museums- und
Geschichtsvereins Brachttal
e. V. für
die Dauer
der Mitgliedschaft.
Alle
Rechte vorbehalten. Eine Reproduktion - auch auszugsweise - ist nur mit der
ausdrücklichen Genehmigung des Verfassers und des Herausgebers
unter Quellenangabe
zulässig.
ISSN 1437-0719
Einleitung
D |
ie
Gemeinde Brachttal besteht aus sechs Ortsteilen: Spielberg, Streitberg,
Schlierbach, Neuenschmidten (mit Schächtelburg und Eisenhammer), Hellstein
und Udenhain. Am 1. 7. 1970 schlossen sich zunächst die damals selbständigen
Gemeinden Schlierbach, Neuenschmidten und Hellstein im Rahmen der kommunalen
Gebietsreform zusammen. Am 1. 2. 1971 kamen Spielberg und Streitberg hinzu.
Udenhain wurde am 1. 7. 1974 in die Gemeinde Brachttal eingegliedert. Die
heutige Gesamtgemarkungsfläche erstreckt sich auf 3086 ha, wovon ca. 1680 ha
noch landwirtschaftlich und rund 972 ha forstwirtschaftlich genutzt werden.
Etwa 34 ha sind Gewässer, rund 152 ha sind Hof- und Gebäudeflächen. Die
Gemeinde Brachttal zählt knapp 5400 Einwohner.
Damit sind etwa 2/3 des
ehemaligen ysenburgischen Gerichts Spielberg wieder in einem
Verwaltungsgebiet zusammengefaßt.
Die
Die sechs Dörfer
Brachttals gaben zwar ihre historischen Namen nicht auf, doch sie fanden sich
unter einem neuen Ortsnamen zusammen, der sich auf den Bachlauf zwischen
Birstein und Wächtersbach bezieht: die Bracht. Damit stehen sie in einer 1200
Jahre alten Tradition, denn schon um das Jahr 800, also zur Zeit Karls des Großen,
werden die Bracht und ihre Anwohner zum erstenmal urkundlich mit dem Namen „brahtaha“
erwähnt.
Lieferungen
des Geschichtsvereins
1
DER NATURRAUM
1.
1
Die Entstehung und heutige Gestalt der heimischen Landschaft
1.
2
Mineralien und Erden
1.
3
Klima und Wetter
1.
4
Die heimische Fauna
1.
5
Die heimische Flora
1.
6
Die Wälder
1.
7
Die Gewässer
2
DAS VERKEHRSWESEN
2.
1
Die Straßen
2.
2
Die ehemalige Eisenbahn
2.
3
Sonstige Verkehrseinrichtungen
2.
4
Kommunikationseinrichtungen
3
DIE BESIEDLUNGSGESCHICHTE
3.
1
Die Vor- und Frühgeschichte
3.
2
Die mittelalterlichen Siedlungsperioden
3.
3
Die Wüstungen
3.
4
Die Auswanderungen
3.
5
Die Zuzüge
3.
6
Bevölkerungsverhältnisse
4
DIE POLITISCHE GESCHICHTE
4.
1
Das Mittelalter
4.
2
Territoriale Entwicklung bis zur Landeshoheit der Ysenburger
4.
3
Andere ehemals im Gericht Spielberg begüterte Adelige
4.
4
Die Herrschaft Ysenburg und das Gericht Spielberg
4.
5
Rathaus und Burg Spielberg
4.
6
Die Grenzen des Gerichts Spielberg
4.
7
Die politische Zugehörigkeit nach 1816
4.
8
Zeiten der Kriege, der politischen Änderungen und der
wirtschaftlichen
Not
5
DAS GERICHT SPIELBERG UND DIE GEMEINDEN
5.
1
Das Gericht, eine juristische Einheit
5.
2
Das Gericht, eine verwaltungsmäßige Einheit
5.
3
Das Gericht, eine wirtschaftliche Einheit
5.
4
Die Gemeinden im 19. und 20. Jh.
5.
5
Die Gemeinden seit der Gebietsreform 1970
5.
6
Gemeindeangelegenheiten und -finanzen
5.
7
Öffentliche Einrichtungen in den Gemeinden
5.
8
Gemeindegremien und -bedienstete
6
DAS RELIGIONSWESEN
6.
1
Die katholische Kirche und Pfarreien
6.
2
Die Reformation
6.
3
Die evangelische Kirche und Pfarreien
6.
4
Die Kirchengebäude
6.
5
Andere religiöse Bekenntnisse
6.
6
Die Juden
6.
7
Friedhöfe und Gedenkstätten
7
DAS KULTURWESEN
7.
1
Sprache, Dialekt, Mundart
7.
2
Die Sagen
7.
3
Schulen und Bildung
7.
4
Kulturelle Leistungen
7.
5
Vereine und Verbände
7.
6
Die Kunst
7.
7
Die Zeitungen
7.
8
Die Trachten
7.
9
Brauchtum und Feste
8
DIE WIRTSCHAFT
8.
1
Land- und Forstwirtschaft
8.
2
Die herrschaftlichen Höfe
8.
3
Die Tierhaltung
8.
4
Die Mühlen
8.
5
Berufe, Handwerk, Zünfte
8.
6
Manufakturen und Industrie
8.
7
Gasthäuser und Fremdenverkehr
8.
8
Handel und Märkte
8.
9
Finanz- und Rechnungswesen
9
DIE ORTSKUNDE
9a.
Spielberg,
b.
Streitberg,
c.
Schlierbach,
d.
Neuenschmidten
und
Eisenhammer,
e.
Schächtelburg,
f.
Hellstein,
g.
Udenhain,
h.
Helfersdorf,
i.
Leisenwald,
j.
Wittgenborn,
k.
Weiherhof,
l.
Waldensberg
9a.
1
Der Name des Ortes
9a.
2
Die Ortslage und Gemarkung
9a.
3
Die Fluren und Flurnamen
9a.
4
Die Geschichte der einzelnen Höfe
9a.
5
Die Hausnamen
9a.
6
Die Familienkunde
10
SAMMLUNGEN DES GESCHICHTSVEREINS
10.
1
Museum
10.
2
Museumsinformationen
10.
3
Archiv
10.
4
Bildarchiv
10.
5
Literatur
10.
6
Biografien
10.
7
Natur-, Boden- und Baudenkmäler